Duathlon WM

Zofingen 2013 – Rennbericht von Stefan

Heuer hatte ich eine geniale Saison. Staatsmeister Kurzdistanz, Vizestaatsmeister Langdistanz, etliche Siege und Führung im Duathloncup.

Allerdings merkte ich seit einigen Wochen, dass meine super Form von April bis Mitte Juli langsam schlechter wird. Leider bin ich keine Maschine,

die TOP From 5 Monate zu halten war für mich heuer doch zu lang. Trotzdem wollte ich bei der WM nochmal ein Superrennen nachlegen. Wie immer war

Zofingen super besetzt und zwar noch stärker als 2011 und 2012. Mir war klar dass ich für TOP 10 ein absolut perfektes Rennen sowie einen

günstigen Rennverlauf brauche. Mein Ziel war TOP 15.

Am Vortag war es in Zofingen sehr heiss. Das liegt mir gar nicht, da kann ich keine Leistung bringen und ich hatte schon Angst. In der Nacht

begann es dann zu regnen und es war kühl. Regen ist zwar nicht mein Lieblingswetter, aber ich war relativ entspannt, weil es nicht heiss war. Hat

also gepasst.

1. Lauf: Die Elite stürmt wie immer in unglaublichen Tempo los. Ich laufe so schnell ich noch kann, leider sind meine Beine nicht mehr so

spritzig. So laufe mich etwas unter meinen Möglichkeiten an ca. 30. Stelle in die Wechselzone. Egal, schauen wir was am Rad passiert.

Rad: 1. Runde kassiere ich gleich einige Athleten und arbeite mich vor. Die pitschnasse Strasse erfordert sehr hohe Konzentration, aber es ist

ok. 2. Runde fahren Retzlaff und J. Baumann, sowie ein Schwede und ein Franzose mit mir mit. Eigentlich fahre hauptsächlich ich an der Spitze.

10-12m Abstand ist erlaubt, aber hält man das ein, ist selbst das eine enorme Kraftersparnis. 3. Runde fahre nur mehr ich vorne. Mir war also

klar, dass ich am Rad mehr als 90 % der Strecke ganz alleine gefahren bin, was ich 2011 und 2012 nicht musste (da konnte ich noch mehr Kraft sparen).

Somit war mir klar dass ich am Rad deutlich mehr Kraft gelassen habe als in den Jahren davor.

2. Lauf: Ich bin vom Rad ziemlich paniert, ärger als in den letzt beiden Jahren. Der Franzose und der Schwede laufen mir weg, da sie leider bei

mir mitlutschen konnten. Baumann und Retzlaff kann ich trotzdem relativ schnell distanzieren. Bei der Wende zähle ich dass ich am 15. Platz bin.

Gut, also genau das was ich mir als Ziel gesetzt hatte. Aber Vaughan und Skularikis kommen immer näher. Zweite Runde wird mir schon schwer übel

und ich bekommen Schwindelgefühle. Trotzdem versuche ich konstant weiterzulaufen. Am Ende kann ich Platz 15 retten! Super! Im Ziel war ich

wiedermal komplett fertig, habe wirklich nochmal alles aus mir rausgeholt.

Fazit: Ich bin zufrieden. Ziel erreicht an einem Tag, an dem die Form leider nicht mehr so gut war, und das Rennen eigentlich gegen mich gelaufen

ist (habe am Rad fast alles ganz alleine machen müssen). Bei meiner Frühjahrsform und einen perfekten Tag wäre vielleicht mehr drinnen gewesen,

aber ich habe alles rausgeholt und Österreich würdig vertreten.

Heute wurden auch einige Athleten disqualifiziert und mit Zeitstrafen belegt, wegen Windschatten fahren. Ich kann das bei keinem Sportler

beurteilen, weil ich das alles nicht gesehen habe, aber selbst bei mir (hinter mir) sind die Offiziellen oft mit einer Art Radarpistole gestanden

und haben Abstand gemessen. Ich finde das sehr gut, ich als starker Radfahrer bin dafür dass hier die Regeln streng kontrolliert werden.

Heuer starte ich dann noch in Rohrbach um den Duahtlon cup noch zu gewinnen. Dannach muss ich meinem Körper erstmal Ruhe gönnen, um Kräfte für

nächste Saison zu sammeln. Leider konnte ich meine geniale Form nicht das ganze Jahr über halten. Aber das ist sehr schwierig, überhaupt wenn man

voll arbeitet. Und Platz 15 bei der WM in einem sehr schwierigen Rennen ist ein gutes Resultat.

lg Stefan

 

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