Gemeinsam mit 48.000 Startern bei einem der größten Marathons der Welt.
Die Big Five gibt es nicht nur bei Safaris in Afrika sondern auch in der Marathonszene und Berlin gehört unumstritten dazu. Das Starterfeld wächst von Jahr zu Jahr und beim 36. Marathon in Deutschlands Bundeshauptstadt gingen 48.000 Athleten von 122 Nationen an den Start. Mittendrin: die UTTB-Sportler Edith und Harald Bierbaumer, Markus Trimmel und das baldige UTTB-Mitglied Brigitte Toth.
Nach einigen Teilnahmen bei kleineren und größeren Triathlons haben wir uns entschieden einmal fremd zu gehen und uns nur auf das Laufen zu beschränken. Oftmals haben wir ja geglaubt, dass durch das abwechslungsreiche Training im Triathlon eine Reduktion auf eine Sportart schon gar nicht mehr möglich ist, aber siehe da: die Vorbereitung hat trotzdem großen Spaß gemacht.
Berlin hat sich als Stadt von seiner besten Seite gezeigt, aber auch als Austragungsstätte für einen Marathon. Perfekt organisiert bis ins letzte Detail waren wir sehr beeindruckt wie rasch und professionell die große Anzahl von Athleten bei der Startnummernausgabe abgefertigt wurde. Auch der Startbereich war für die Menschenansammlung noch relativ übersichtlich. Mitten unter 41.000 Läufern und 7.000 Rollstuhl- und Handbikeathleten zu stehen ist schon etwas Besonderes. Besonders war auch der Startschuss. Während sich die Herren dank guter Marathonzeiten eine gute Startposition erkämpft haben waren die Damen live im Startblock H – ein Sammelsurium von gemütlichen Marathonläufern und Debütanten. Nach 25 Minuten wird die Uhr gestoppt – bis dahin ist es egal wann man über die Startline geht. Geht sich leicht aus haben wir am Abend davor noch gescherzt. Beim Start staunten wir nicht schlecht als wir erst nach 23 Minuten (!) über die geliebte Zeitnehmungsmappe kamen und wir waren bei Gott nicht die Letzten!
Die ersten km vergingen wie im Flug. Anders als bei anderen Marathons lichtet sich das Feld nie. Man läuft immer in einer Riesenmenge an Läufern und unsere Betreuer hatten die liebe Not uns unter unzähligen Mitstreitern zu finden. Dennoch haben wir die Menge nie als wirklich störend empfunden – eher erst zum Schluss wo viele nur mehr im Walkingstil Richtung Ziellinie wankten. Beeindruckend waren die 1 Million Zuschauer entlang der Strecke, die mit Kochtöpfen, Transparenten und Landesfahnen Unterstützung boten. 60 Livebands sorgten für einen schwungvollen Laufstil, auch wenn es uns Österreichern etwas zu bluesig und soulig war. Eine schwungvolle Triathlon- oder Après-Skimusik hätten unsere Beine wohl etwas schneller gemacht, aber man will ja nicht meckern. Gitti und Edith haben versucht den Marathon als Sightseeingtour durch Berlin zu genießen. Statt zeitlichen Bestleistungen wurden viele nette Fotos und Kurzvideos während des Laufes gesammelt – eine Erinnerung mit der wir noch lange Freude haben werden. Harry war von Beginn an sehr flott unterwegs und freute sich über ein gutes Marathonresultat. Markus genoss sein Marathondebüt, auch wenn der Genuss vielleicht mehr zu Beginn vorhanden war als auf den letzten Metern doch schon etwas härteren Metern.
Berlin gehört verdient zu den Big Five in der Marathonszene – vielleicht mag es auch schönere Marathons geben, aber für uns war es ein tolles und unvergessliches Erlebnis!